(geb. Michaelis, verw. Böhmer)
dargestellt von Christina Martin
öttern und Menschen zum Trotz will ich glücklich sein - Nach dieser Maxime lebte Caroline Schlegel-Schelling, die viel geliebte wie skandalumwitterte Frauengestalt im Mittelpunkt der deutschen Romantik.
ie wurde 1763 in Göttingen als Tochter des Professors Johann Michaelis geboren. Seit ihrer Jugend hält die kluge Caroline mit Goethe Kontakt. Mit 20 Jahren heiratet sie den Bergarzt Böhmer. Die Ehe ist keine Liebesheirat, sie kommt durch Familienbeziehungen zustande. 1788 stirbt Böhmer plötzlich. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor, von denen nur Tochter Auguste das Jugendalter erreicht.
aroline wird 1792 in die Stürme der französischen Revolution verwickelt. Aus einer kurzen Liebesbeziehung mit einem Offizier aus Frankreich wird ein Junge geboren, der aber schon bald stirbt.
ier Jahre später heiratet sie August Wilhelm Schlegel in Jena. Ihr Haus ist Treffpunkt der Jenaer Romantiker. Es kommen Schelling, Novalis, Schiller und andere.
arolines Beitrag zur romantischen Literatur liegt in Übersetzungen, der Überarbeitung von Texten, in umfangreichen Briefwechseln und niveauvollen Gesprächen. Im Jahre 1800 fährt sie mit ihrer Tochter Auguste zur Kur nach Bad Bocklet. Hier erholt sie sich, doch Auguste erkrankt schwer und stirbt. Nach der Auflösung des Romantiker-Kreises und ihrer Scheidung von Schlegel, die sogar ihr treuester Freund Goethe betreibt, heiratet sie 1803 den 12 Jahre jüngeren Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling und findet spätes, vollkommenes Glück. Während eines Aufenthalts bei den Schwiegereltern stirbt sie 1809 in Maulbronn.